Ob Flugangst, Prüfungsangst, Angst vor Menschenmengen oder davor, jemanden zu verlieren: Ängste können dein Leben stark beeinträchtigen und deinen Alltag zu einer Herausforderung machen.
In diesem Artikel erfährst du, wie dir Hypnose als wirksame Therapiemethode helfen kann, deine Ängste zu überwinden. Hypnose eignet sich hervorragend dazu, weil sie Ängste dort auflöst, wo sie entstehen und tief verwurzelt sind: in deinem Unterbewusstsein.
In diesem Artikel erfährst du,
- woher deine Ängste kommen können
- warum sich Hypnosetherapie so gut zur Behandlung eignet
- wie du die oder den richtige:n Hypnosetherapeut:in findest
Was ist eigentlich Angst?
Angst ist eine natürliche Reaktion unseres Körpers auf Bedrohungen, die seit jeher für unser Überleben notwendig ist. Sie schützt und warnt uns vor Gefahren und Verletzungen, indem unser vegetatives Nervensystem Energie für Kampf oder Flucht bereitstellt. Die gesunde Angst wird auch „Signalangst“ genannt.
Angst kann sich bei jedem Menschen unterschiedlich zeigen – als beklemmendes Gefühl, Nervosität, Übelkeit oder Anspannung. Neben der gesunden Angst auf realistische Bedrohungen gibt es auch unrealistische oder übertriebene Angst, die zu Angst- oder Panikstörungen führen kann.
Woher kommen Ängste?
Für Ängste gibt es verschiedene Auslöser. Häufig stecken körperliche oder psychische Ursachen dahinter. Körperliche Ursachen können zum Beispiel sein:
- Schilddrüsenfehlfunktion
- Erkrankungen des Herz- oder Nervensystems
- Reaktionen auf Medikamente
- Alkohol- oder Drogenkonsum
Gerade weil die Ursachen für Ängste und Panikattacken nicht nur psychisch, sondern auch körperlich sein können, ist es immer wichtig, sie schulmedizinisch abklären zu lassen. Sprich also erst mit deinem Arzt oder deiner Ärztin über deine Ängste, bevor du eine Hypnosetherapie beginnst.
Psychische Gründe für Angst können sehr vielfältig sein. Dabei müssen es nicht immer prägende traumatische Erlebnisse sein wie die Trennung der Eltern oder der Verlust eines Menschen.
Im Gegenteil.
Oft sind es Kleinigkeiten, die wir als Baby oder Kleinkind erlebt haben und aufgrund fehlender Lebenserfahrungen falsch interpretiert und abgespeichert haben. Zum Beispiel, wenn du als Kind ein geliebtes Spielzeug verloren hast und darüber sehr traurig warst. Diese Erfahrung könnte dazu führen, dass du im Erwachsenenalter übermäßig besorgt bist, Dinge zu verlieren. Bei vielen meiner Klient:innen gehen diese Erfahrungen bis in die frühe Kindheit zurück.
Welche Ängste gibt es?
Neben der gesunden lebensnotwendigen Angst gibt es viele unterschiedliche Formen von krankhaften Ängsten. Darunter fallen Angststörungen wie:
- Agoraphobie (Angst vor öffentlichen Plätzen, Menschenansammlungen, allein Reisen)
- Soziale Phobie (Angst vor Beobachtung, Bewertung und Kritik)
- Spezifische Phobien (Höhenangst, Flugangst, Angst vor Spinnen)
- Panikstörung (anlasslose Panikattacken mehrmals im Monat aus heiterem Himmel)
- Generalisierte Angststörung (permanente Angst und Sorge um sich und andere)
In meine Praxis für Hypnose kommen viele Menschen, die mit Verlustängsten kämpfen. Viele von ihnen haben schon einmal einen Verlust erlebt und leiden in der Folge unter Bindungsängsten. Manche meiner Klient:innen wiederum haben Angst, das Haus zu verlassen. Zum Beispiel, weil sie sich sorgen, dass etwas passieren könnte – dass sie im Stau stehen, sie einen Unfall haben oder andere negative Dinge eintreten könnten. Sie sind gefangen in ihrem Gedankenkarussell.
Wann spricht man von einer Angststörung?
Wenn du dich über einen längeren Zeitraum vor eigentlich ungefährlichen Dingen oder Situationen fürchtest und diese Angst dich in deinem Alltag stark beeinträchtigt, dann könnte es sich um eine Angststörung handeln. Symptome können zum Beispiel Schlaflosigkeit sein, anhaltende Nervosität, körperliche Beschwerden, plötzliche, anlasslose Panikattacken oder dass du bestimmte Situationen vermeidest, die dir Angst machen.
Gibt es einen Unterschied zwischen Angst und Phobie?
Zunächst einmal ist auch eine Phobie eine Angst. Das Besondere bei einer Phobie ist, dass sich die Angst auf eine konkrete Situation oder ein konkretes Objekt bezieht − zum Beispiel Angst davor, allein zu reisen, Angst vor Menschenansammlungen, dich zu blamieren oder Prüfungsangst.
Warum eignet sich Hypnose gegen Ängste, Angststörungen und Phobien?
Hypnose ist vor allem aus einem Grund so effizient bei der Behandlung von Ängsten: weil sie unser Unterbewusstsein anspricht. Genau dort sind nämlich viele unserer tiefen Ängste verwurzelt.
Hypnose ist eine wissenschaftlich fundierte Methode, mit der sich tiefe mentale Blockaden lösen lassen, indem das Unterbewusstsein von limitierenden Glaubenssätzen und negativen Gefühlen befreit wird.
Das macht die Hypnose zu einer besonders sanften Möglichkeit, Ängste zu behandeln. Hypnose regt außerdem die Selbstheilungskräfte deines Körpers an. Wenn du mehr darüber wissen willst, lies gern meinen Blogartikel zur Selbstheilung mit Hypnose
Wie funktioniert Hypnose?
Wahrscheinlich denkst du bei Hypnose direkt an jemanden, der von jetzt auf gleich die Besinnung verliert und ohne jegliche Kontrolle über Körper und Geist eine:r Hypnotiseur:in ausgeliefert ist. Dieses Bild von Hypnose wird uns oft suggeriert, entspricht aber überhaupt nicht der Realität.
Tatsächlich befindest du dich während der Hypnose in einem entspannten Zustand. Etwa so, wie du es vor dem Einschlafen wahrnimmst. Als Hypnosetherapeutin kann ich in diesem Zustand dein Unterbewusstsein direkt ansprechen und positiv beeinflussen. Du selbst hast dabei jederzeit die Kontrolle über dich, deine Gedanken und deinen Körper.
Eine hypnose-ähnliche Therapiemethode, mit der ich sehr gern arbeite, ist der Yager-Code. Er ist besonders sanft und eignet sich ebenfalls hervorragend für die Behandlung von Ängsten. Wie bei der Hypnose lassen sich mit der Yager-Therapie Blockaden lösen, jedoch musst du bei dieser Therapieform nicht über die ursachlichen Situationen reden oder sie noch einmal durchleben. Wenn du mehr darüber wissen möchtest, lies gerne meinen Artikel zum Yager-Code.
Wirksamkeit der Hypnose gegen Angst
Es gibt inzwischen zahlreiche Studien, die belegen, dass Hypnose bei der Behandlung von Angst sehr effektiv sein kann. Eine Studie der Standford University zeigte etwa, dass Hypnose bei der Reduktion von Angst und Stress helfen kann. Hypnose führte demnach zu einer signifikanten Veränderung der Gehirnaktivität, die zur Reduktion von Angst beigetragen hat.
Welche Ängste lassen sich mit Hypnose behandeln?
Egal ob Angst oder Panikattacke: Jede Form von Angst lässt sich mit Hypnose lösen. Wenn du darüber nachdenkst, deine Ängste mit Hypnose behandeln zu lassen, solltest du dabei eine:n qualifizierte:n Hypnosetherapeut:in auswählen. Im besten Fall sollte sie oder er Erfahrungen mit der Behandlung deiner spezifischen Angst mitbringen.
Hypnose gegen Angst vor einer Operation
Mehrere Studien [Link zur United States National Library of Medicine] haben gezeigt, dass Hypnose auch die Angst vor Operationen reduzieren kann. Dein:e Therapeutin:in kann dabei dein Unterbewusstsein so umprogrammieren, dass du eine entspanntere und positivere Vorstellung von einer OP bekommst.
Wie man die oder den richtigen Hypnose-Therapeut:in findet
Wenn du eine:n Hypnosetherapeut:in suchst, solltest du auf ein paar Dinge achten, um sicherzugehen, dass du die bestmögliche Unterstützung bekommst. Hier kommen ein paar Tipps, die dir die Entscheidung erleichtern:
- Qualifikationen: Achte auf eine fundierte Ausbildung und Zertifizierung in Hypnosetherapie und eine entsprechende Heilerlaubnis, etwa eine:n Heilpraktiker:in für Psychotherapie oder jemanden mit einer psychotherapeutischen Approbation.
- Erstgespräch: Nutze ein Beratungsgespräch, um Fragen zu stellen und die Eignung de:r Therapeut:in zu prüfen.
- Berufsverbände: Nutze Verzeichnisse von anerkannten Verbänden oder Empfehlungen von Ärzt:innen.
- Vertrauensverhältnis: Wähle eine:n Therapeut:in, bei dem oder der du dich wohlfühlst. In einem Erstgespräch bekommst du dafür meist schon ein ganz gutes Gefühl.
Wenn du wissen willst, wie eine Hypnosetherapie bei Angstzuständen bei mir abläuft, kannst du dich hier informieren.